Was ist ein Orderbuch?

Ein Orderbuch ist eine elektronische oder manuelle Liste von Handelsgeschäften, die eine Börse verwendet, um das Marktinteresse an einem bestimmten Wertpapier oder Finanzinstrument festzuhalten. Aktien werden normalerweise in einem Auftragsbuch nach Volumen und Preisniveau notiert.

Ein Orderbuch wird in Echtzeit aktualisiert, weil es ein wichtiger Indikator für die Markttiefe ist – die Anzahl der Transaktionen zu einem bestimmten Zeitpunkt – weshalb es manchmal auch als „fortlaufendes Buch“ bezeichnet wird.

Orderbücher können auch die Käufer und Verkäufer hinter jeder einzelnen Börse identifizieren. Einige Teilnehmer entscheiden sich jedoch dafür, in „Dark Pools“ zu operieren, d.h. in Blöcken versteckter Abschlüsse außerhalb des Orderbuchs. Dadurch ist es schwierig zu erkennen, ob die Positionen von Einzelpersonen oder Institutionen eingegangen werden.

Das Gegenteil des Handels im Orderbuch einer Börse ist der Handel ausserhalb, d.h. wenn der Handelspreis direkt zwischen zwei Parteien vereinbart wird. Das Meldeverfahren für den außerbörslichen Handel ist nicht so starr wie der direkte Handel in ein Orderbuch, und es gibt weniger zeitliche Beschränkungen.

Wofür wird ein Orderbuch verwendet?

Das Orderbuch einer Börse dient dazu, Händlern bessere Entscheidungen zu ermöglichen, indem es ihnen ermöglicht, die Marktstimmung zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu messen.

Die Informationen, die in den Orderbüchern zu finden sind, sind möglicherweise nicht so relevant für langfristig orientierte Investoren, da Intraday-Bewegungen nur geringe Auswirkungen auf ihre Gesamtstrategie haben. Aber für kurzfristige Händler kann die verbesserte Transparenz der Finanzmärkte ihnen helfen, wichtige Trends und das Gleichgewicht oder Ungleichgewicht von Käufern und Verkäufern zu erkennen.

Die Orderbücher können einen klaren Hinweis darauf geben, ob die Bullen oder die Bären für einen Markt verantwortlich sind. Wenn es beispielsweise im Vergleich zu Kaufaufträgen eine Fülle von Verkaufsaufträgen gibt, könnte dies als Hinweis darauf gewertet werden, dass der Markt unter Verkaufsdruck rückläufig ist.