Aktiensparplan: Die Vorteile und besten Anbieter im Vergleich 

Klassische Fonds-Sparpläne gibt es bereits seit Jahrzehnten. Seit wenigen Jahren werden klassische Investmentfonds jedoch mehr und mehr durch ETF-Sparpläne abgelöst, da sich diese oftmals durch ein deutlich besseres Risiko-/Renditeverhältnis auszeichnen.

In einen breiten ETF zu investieren, ohne dabei genau zu wissen, in welche Unternehmen man genau investiert, reicht vielen Anlegern heutzutage jedoch nicht mehr. Die Lösung: Ein Aktiensparplan.

Ist ein Aktiensparplan sinnvoll? Welche Aktien sind besonders beliebt? Und welcher Broker hat das beste Aktiensparplan-Angebot?

Was ist ein Aktiensparplan?

Mit einem Aktiensparplan können Anleger regelmäßig und automatisch in Aktien investieren. Doch warum eine gewisse Aktie nicht einfach auf einmal kaufen?

Das Stichwort hier ist der sogenannte Durchschnittskosten-Effekt. Dieser wird auch Cost-Average Effekt genannt und bezeichnet die Verteilung des Risikos des optimalen Einstiegszeitpunktes über einen längeren Zeitraum. Das bedeutet, dass das Kursrisiko und die Wahrscheinlichkeit, dass man direkt nach der Investition Verluste durch plötzliche Kursschwankungen realisiert, gemindert wird. Stattdessen streckt man einfach die Dauer der Anlage und macht sich unabhängiger von der Problematik, den optimalen Einstiegszeitpunkt zu treffen.

Die Ausführung von Aktiensparplänen ist bei (Neo-)Brokern oftmals kostenfrei. Das bedeutet, dass man ganz nebenbei auch noch Orderkosten sparen kann, indem man eine Einmal-Investition in viele kleinere Käufe unterteilt. Handelt man jedoch bei einem Broker, der für einen Aktiensparplan Gebühren in Rechnung stellt, dann ist Vorsicht geboten. Denn bereits bei 10 € bis 50 € pro Trade kann eine Ordergebühr von 1 € sehr teuer werden.

Ein Aktiensparplan kann eine unterschiedliche Ausführung haben: Von zweiwöchentlich, monatlich, bis hin zu halbjährlich haben Broker quasi alles im Angebot. Der eigenen Kreativität in der Gestaltung verschiedener Sparpläne, um damit ein eigenes kleines Portfolio aufzubauen sind damit keine Grenzen gesetzt.

Warum ist ein Aktiensparplan sinnvoll?

Aktien unterliegen natürlichen Schwankungen, die etwa durch fundamentale Informationen des Unternehmens selbst oder das allgemeine Börsenumfeld ausgelöst werden können. Investiert man nun eine größere Summe am Tag X, dann trägt man als Anleger das Risiko des optimalen Einstiegszeitpunktes. Denn was heute noch günstig ist, kann morgen bereits sehr teuer sein und umgekehrt.

Durch einen Aktiensparplan lässt sich dieses Risiko sehr leicht umgehen, indem man sich unabhängig vom einzelnen Einstiegszeitpunkt macht und stattdessen über einen längeren Zeitraum hinweg investiert. Hierdurch dauert es zwar länger, bis man eine persönlich signifikante Position eines Unternehmens aufgebaut hat. Im Gegenzug mindert man aber das Risiko, durch einen plötzlichen Kurseinbruch am Tag nach dem Kauf einer Aktie viel Geld zu verlieren.

Wie funktioniert ein Aktiensparplan?

Ein Aktiensparplan ist in der Erstellung nicht komplexer wie ein Einmalkauf einer Aktie oder eines ETFs. Der Neobroker Trade Republic händelt es beispielsweise so, dass bei jeder handelbaren Aktie auch die Möglichkeit eines Sparplans angezeigt wird, sollte ein solcher verfügbar sein. Die Anzahl der notwendigen Klicks bis zum Abschluss der Transaktion ist dann mehr oder minder dieselbe.

Wie eine normale Wertpapierorder auch, kann ein Aktiensparplan jederzeit aufgekündigt werden. Das bedeutet, dass man sich keineswegs vertraglich dazu verpflichtet, eine gewisse Aktie für die kommenden 12 Monate zu kaufen.

Darüber hinaus kann auch die Höhe der Sparplanrate angepasst werden. Möchte man daher eine gewisse Aktie etwas weniger besparen, da man sie beispielsweise für überteuert hält, dann kann man mühelos die Rate reduzieren und die frei werdenden Gelder in andere Sparpläne umschichten.

Aktiensparplan im Vergleich

Aktiensparpläne sind noch kein solches Standardprodukt, wie es etwa ETF-Sparpläne bei Online-Brokern sind. Daher ist die Anzahl der verfügbaren Broker mit einem Aktiensparplan im Angebot noch etwas begrenzt.

Was ist das Risiko bei einem Aktiensparplan?

ETFs zeichnen sich gerade dadurch aus, dass man nicht in Einzelaktien investiert, sondern das Investment möglichst breit streut. Dabei investiert man jedoch oftmals gleichermaßen in die auf- und die absteigenden Unternehmen einer gewissen Branche oder eines Landes gleichzeitig. Warum nicht also nur auf die Gewinner konzentrieren?

Mit einem Aktiensparplan und einer gezielten Auslese von Einzelaktien lässt sich genau dies realisieren. Doch Vorsicht: Dies setzt ein genaues Verständnis für die Funktionsweise und Mechanismen des Aktienmarktes voraus. Denn was vermeintlich einfach klingen mag, schaffen auch professionelle Fondsmanager nur selten. Dass Profis auf lange Frist den Index, sprich einen breit aufgestellten Korb an Aktien mit einer gezielten Einzelauswahl schlagen, ist mehr ein Ausnahme als die Regel.

Anleger sollten sich daher den Risiken des Aktienmarktes definitiv bewusst sein.

Aktien- oder ETF-Sparplan?

Die Frage „Was ist besser?“ ist pauschal nur schwer zu beantworten, da es auf das persönliche Anlageziel und Risiko ankommt. Für die private Altersvorsorge empfiehlt sich daher ein möglichst breit gestreutes Portfolio mit einem oder mehreren ETF-Sparplänen. Ganz nach der Börsenweisheit „Lege nicht alle Eier in einen Korb„. Ein solch langfristiges Unterfangen ist mit einem selbst verwalteten Aktiensparplan deutlich riskanter zu realisieren, da die Ersparnisse schlichtweg weniger breit verteilt sind.

Möchte man jedoch Just-for-Fun an der Börse eigene Handelsideen ausprobieren und dabei eine gewisse Regelmäßigkeit mit einbauen, dann ist ein Aktiensparplan die optimale Wahl! Das Risiko des optimalen Einstiegszeitpunktes kann gut verteilt werden und selbst bei vermeintlich riskanten Aktien kann das Risiko etwas minimiert werden.

Dies setzt jedoch stets voraus, dass sich Anleger mit dem Zielunternehmen auseinandersetzen, die Branche und deren Dynamiken verstehen und sich ein eigenes Bild von der Aktie verschaffen.

Der beste Aktiensparplan

Die Anzahl der verfügbaren Aktien sowie die Handeskosten für den Sparplan sind die wichtigsten Kriterien für die Beantwortung der Frage „Wo gibt es besten Aktiensparplan?“.

Der Berliner Neobroker Trade Republic (zum Einzeltest) weist unter den analysierten Brokern mit mehr als 2.650 sparplanfähigen Aktien bei weitem das größte Angebot auf. Aktiensparpläne sind darüber hinaus komplett kostenfrei und bereits ab einer Rate von 10 € möglich. Die Frequenz des Sparplans kann flexibel gewählt werden und reicht zwischen zweiwöchentlich und halbjährlich. Zudem kann frei festgelegt werden, ob der Sparplan zum 02. oder erst zum 15. eines jeden Monats ausgeführt werden soll.

Einen derart günstigen Sparplan hat keiner der anderen Broker im Angebot. Während die Consorsbank und Comdirect 1,50% des Volumens bei der Ausführung einbehalten, kommt Smartbroker immerhin mit einem günstigeren Angebot von 0,20% daher.

Nicht zuletzt auf Basis persönlicher Erfahrungen der Redaktion von neobroker-vergleich.de können wir daher Trade Republic uneingeschränkt für einen Aktiensparplan empfehlen. In einer separaten Analyse wird außerdem ein Blick auf die Trade Republic App geworfen, das Freunde-werben-Programm vorgestellt und die Entwicklungen des Krypto-Angebotes verfolgt.